Haushaltsroboter werden wahr

Auf der Consumer Electronics Show (CES) 2021 stellte Samsung zwei Roboter-Modelle vor, die in der Zukunft den Alltag vieler Menschen vereinfachen sollen.

„Bot Care“ tritt dabei als eine Art persönlicher Assistent auf. Mit einer künstlichen Intelligenz ausgestattet, lernt dieser unsere individuellen Gewohnheiten und passt sich entsprechend an. Im Vorstellungsvideo welches Samsung präsentiert, ist zu sehen, wie die Versuchsperson vom Roboter erinnert wird, sich zu bewegen oder an einem Meeting teilzunehmen.

„Bot Handy“ hilft sogar im Haushalt und räumt zum Beispiel schmutziges Geschirr in den Geschirrspüler, er kann den Tisch decken oder auch Wein einschenken.

Wer den Spot kritisch betrachtet, erkennt aber schnell, das diese Zukunftsvision mit Sicherheit nur für eine Oberklasse in Frage kommt. Denn welcher Normalverdiener kann sich eine solche Wohnung leisten? Wer hat soviel Platz? Und was soll die Technik kosten. Auch wenn diese Frage noc nicht beantwortet ist, billig wird es nicht sein.

Und dann gibt es noch zwei wesentliche Punkte, welche diese Technik in Frage stellen. Zum einen, wer wirklich sich einen solchen Roboter leisten kann, der wird sich sicher auch eine Pflege- oder Hilfskraft leisten können, die zudem noch flexibler und vielseitiger ist. Und einen menschlichen Helfer werden die Meisten sicherlich vorziehen. Denn soziale, menschliche Kommunikation kann ein  Roboter nicht wirklich ersetzen.

Zum anderen ist es kontraproduktiv, wenn sich der Mensch von allen Tätigkeiten freimacht. Denn die damit verbundenen verschiedenen Belastungssituationen körperlicher, neuraler und kognitiver Natur sind für die Gesundheit des Menschen weitaus wichtiger, als es die verkaufsorientierte Industrie wahr haben möchte.