Revolution der Luftfahrt?

Das Start-up SE Aeronautics  stellt mit dem ‚SE200‘ ein völlig neues Großraumflugzeugdesign mit einer Tri-Wing-Konfiguration vor. Das Unternehmen aus Alabama erklärt, dass das Design möglicherweise die Welt der kommerziellen Luftfahrt revolutionieren könnte. Das Flugzeugkonzept ist für die Beförderung von bis zu 264 Passagieren vorgesehen. Gleichzeitig soll es mehr als 10.000 Meilen mit einer um 80 % geringeren CO2-Bilanz als vergleichbare herkömmliche Flugzeuge schaffen.

Quelle: SE aeronautics

Das zum Patent angemeldete ‚SE200 ′-Konzept verfügt über ein leichtes Tri-Wing-Layout, um den Auftrieb gegenüber dem Widerstand zu verbessern, einen ’neigbaren‘ Sitz und ein neues ‚Durchgangs-Luftzufuhr-Belüftungssystem. Das innovative Flugzeug ist als Monocoque gedacht, das aus einem einzigen, auf dem Wasser schwimmenden Massivteil besteht.

Kraftstoff wird oben auf dem Rumpf in selbstdichtenden Blasen gespeichert und nicht in den Tragflächen. „Die Konstruktion ist komplett aus Verbundwerkstoff, geformt in einem robusten, sichereren Stück. Wir haben auch superdünne, lange Flügel und eine komplette Stromlinienform eingebaut, so Lloyd Weaver, Chefingenieur der SE Aeronautics.

Nach SE Aeronautics ermöglicht das Konzept als leichtes Regional- oder Langstreckenflugzeug mit einer Nonstop-Reichweite von 10.560 Meilenzu  operieren. Wie das Unternehmen erklärt, senkt das neue Modell den Kraftstoffverbrauch um 70 % und die CO₂-Emissionen pro Sitzplatzkilometer um 80 % .

„Dieses Flugzeug wird die praktischste, rentabelste und dauerhafteste Lösung für die derzeit stark leistungsschwache Flugzeugtechnologie sein“, teilt Tyler Mathews, CEO von SE Aeronautics, mit. ‚Unsere Produktionseffizienz wird es uns ermöglichen, unsere Flugzeuge in deutlich kürzerer Zeit zu produzieren als mit der derzeitigen traditionellen Methode. Aber das Juwel in der Krone ist unsere Fähigkeit, den Kraftstoffverbrauch um 70 Prozent zu senken. Wir werden die Branche revolutionieren.“

 

Bleibt nur zu hoffen, das das Konzept angesichts der aktuellen Klimaproblematik, möglichst schnel Erfolg hat und auf dem Markt ankommt. Wie wichtig das ist, zeigen aktuelle Zahlen. Durch den starken Rückgang im zivilen Luftfahrtbereich während der „Corona-Krise“, wurden allein im ersten Halbjahr 2020 im Vergleich zum Vorjahr rund 1.600 Millionen Tonnen CO2 weniger in die Atmosphäre getragen. Eine gigantische Menge. Und die Menschheit kann es sich nicht leisten so weiter zu machen.

Das größte Problem wird der Widerstand der etablierten Flugzeugbauer sein, die ihre alten und damit technisch überholten Modelle, weiter verkaufen wollen. Hier wird wieder einmal sehr deutlich, wie die politischen Grenzen in einer globalen Welt den Fortschritt bremsen. Denn die globale Logik würde verlangen, dass alle Fluzeugbauer auf die neue Technologie zugreifen und ihre Resourssen bündeln.

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